Neulich in der Apotheke stand ein junger Mann vor mir, der ein Rezept einlöste. Als das erledigt war, fiel ihm noch etwas ein:
„Ich brauche noch 3 Tuben Voltaren Gel. Die größten, die es gibt!“
Bei solchen Mengen (mehr als 500 Gramm) an apothekenpflichtigen Medikamenten, wäre die Frage angebracht wozu der Kunde dieses angeblich wirksame Medikament brauche? Diese Frage kam seitens der Apothekerin nicht. Mein Gedanke war: ‚Egal, was der gute Mann mit dieser Unmenge Voltaren Salbe tut, er macht etwas nicht ganz richtig.‘
Salben heilt nicht, aber hilft…
Ich kann mir aus meiner fachlichen Perspektive und Erfahrung kein Szenario vorstellen, bei dem wiederholtes oder dauerhaftes Einreiben, mit mehr als einem Pfund entzündungshemmender Salbe, eine sinnvolle Lösung für irgendein Problem darstellt. Denn entweder ist das Problem so schwerwiegend, dass es einen strategisch anderen Einsatz von entzündungshemmender Medikation bedarf. Oder die Salbe hilft schlicht und einfach nicht. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber der Grund für eine andauernde Entzündung ist niemals der Mangel an entzündungshemmenden Medikamenten. Die hochkomplexe und normalerweise effektive Kaskade einer Entzündungsreaktion im Körper führt im Idealfall zur Heilung. Passiert dies nicht, dann gibt es andere Hebel wie Ernährung, Nahrungsmittelergänzung, Modifizierung der Alltags-Aktivitäten, besserer Schlaf, usw. die eingesetzt werden müssen, anstatt den Körper mit Unmengen von niedrig dosierten Entzündungshemmern zu belästigen.
Wie alle schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamente in der Bewegungsheilkunde, stellt auch eine Salbe lediglich eine Krücke dar, die genutzt werden kann, bis ein vernünftiger Behandlungsplan aufgestellt und durchgeführt wird.
Was ist diese korrekte Behandlung von Schmerzen im Bewegungsapparat?
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