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Dies sind die 10 Fragen von Google für den Suchbegriff:

17.03.2023

Bandscheibenvorfall

(Die Fragen sind im Original. Ich lasse Rechtschreibung und nicht-gendern jetzt mal unter den Tisch fallen…)

Viele Bandscheibenvorfälle (BSV) verlaufen vollkommen schmerzfrei. Falls Du das Unglück hast, doch Schmerzen zu spüren, kann der Schmerzort sehr unterschiedlich sein. Besonders in den ersten Tagen ist eher ein Rücken- und Gesäßschmerz spürbar. Falls ein Nerv bedrängt wird, strahlt der Schmerz dann deutlich in das Bei oder den Arm aus. Diese Ausstrahlung ist das dominante Symptom bei einem BSV.

Hier ist die Frage ob der BSV als Raumforderung gemeint ist? Oder die Symptome die dadurch entstehen können? Das ausgetretene Material des Nukleus pulposus wird im Regelfall von Deinem Körper abgebaut und resorbiert. Dieser Vorgang dauert mehrere Monate. Die Symptome sollten innerhalb vier-sechs Wochen deutlich abnehmen und zentralisieren. Das bedeutet, die Beinausstrahlung zieht sich zurück und häufig bleibt ein Schmerz im Gesäß. Wenn ein Muskel geschwächt war sollte dieser sich auch in einigen Wochen erholen.

Du solltest vor allem nicht in Panik geraten! Ein BSV ist sehr selten ein Notfall. Du benötigst einen Plan zur Heilung und kompetente Behandlung und Beratung. Besonders zu Beginn ist es wichtig strukturiert die Schmerzen zu reduzieren. Hierfür ist eine Kombination aus Bewegung, Behandlung, relativer Ruhe und Medikamenten am besten geeignet.

Ja! Tatsächlich verschwinden die meisten Vorfälle wieder. Viele Studien mit Folge MRT Untersuchungen zeigen dies. Die Bandscheibe wird aber nicht wieder zu ihrer ursprünglichen Höhe oder Struktur zurückfinden. Dies ist aber in den meisten Fällen ohne Bedeutung für Deine Gesundheit.

Es ist nicht immer leicht, Schmerzursachen zu unterscheiden. Ein BSV wird wahracheinlicher wenn Du einen Muskelausfall oder ständiges kribbeln und Taubheit im Arm oder Bein hast. Wenn der Schmerz bei bestimmten leichten Dehnungen von Arm oder Bein stark einschießt, kannst Du Dir ziemlich sicher sein, dass ein BSV die Schmerzursache ist. Ob Du einen BSV hast oder nicht, ist nur für die Prognose wichtig. Denn es dauert oft etwas länger einen BSV wieder loszuwerden, als eine Blockade und/oder Verspannung.

Bewegung ist immer gut. Nicht in allen Phasen eines BSV ist es möglich schmerzfrei zu gehen. Wenn Du es kannst, solltest Du aber unbedingt spazieren gehen. Du wirst mit weiteren kontrollierten Bewegungen das Problem nicht schlimmer machen.

Sitzen hat keinerlei Vorteile für irgendeinen Aspekt Deiner Gesundheit. Daher solltest Du immer so wenig sitzen wie möglich. Auch bei einem BSV. Suche Dir die Position, in der Deine Symptome erträglicher werden. Ob das liegen, stehen oder hocken ist, spielt erst einmal keine Rolle.

Schmerzmittel gilt es immer zu vermeiden. Wenn Du durch die Schmerzen nicht zur Ruhe kommst und Dein Schlaf stark gestört ist, dann gilt Folgendes: Das ausgetretene Bandscheiben-Material aktiviert Dein Immunsystem und es kommt zur Entzündung. Diese Entzündung führt zu Druck und chemischer Irritation der Nerven. Daher sind entzündungshemmende Mittel (IBU, DICLO) in ausreichend hoher Dosierung die Mittel der Wahl. In Extremfällen musst Du auf Tramal oder gar Tilidin zurückgreifen.

Ob großflächige Wärme oder gezielt angewendete Kälte hilft, musst Du ausprobieren. Kälte sollte auf der schmerzhaftesten Stelle immer nur höchsten 15 Minuten angewandt werden. Danach eine halbe Stunde Pause. Diesen Zyklus mehrfach wiederholen. In der akutesten Phase kann Wärme zu einer weiteren Schwellung des entzündeten Gewebes beitragen. Daher am Anfang der Heilung eher auf starke und direkte Wärmeeinwirkung verzichten.

Ist das Gewebe einmal ausgetreten, kannst Du es weder durch Bewegung noch durch Therapie mehr Material herausquetschen. Weder reißt die Bandscheibe weiter auf, noch wird Gewebe produziert, welches dann noch nachschiebt. Geht es um die Symptome, so wirst Du schnell herausfinden, was Dir gut tut und was nicht. Die Stärke des Schmerzes ist hier ein guter Ratgeber. Es macht zu Beginn keinen Sinn, dass Du Dich ständig in den Schmerz reinbewegst.

Bonus Frage 11:

Ein BSV mit starken Symptomen kannst Du nicht ignorieren. Inwieweit Therapien oder Medikamente den Verlauf eines BSV beeinflussen ist schwer zu sagen. In den meisten Fällen heilt der BSV wieder ab und das eigentliche Problem löst sich. Problematisch sind dann oft die Kollateralschäden durch starke Verspannungen und Schonhaltungen. Der Bewegungsmangel führt zum körperweiten Abbau der Muskulatur. Eine Begleitung durch einen Chiropractor ist sehr anzuraten, um aus dieser unangenehmen Situation wieder gut herauszukommen und etwas für das zukünftige Verhalten zu lernen.